Ich arbeite mittlerweile seit über 6 Jahren für die deutsche Künstleragentur Hawelka Event Promotion. Mein Name ist Livia und ich habe 2022 meinen Bachelor in Musikmanagement an der Universität des Saarlandes abgeschlossen.
Als Artist Managerin und Content Creator muss man vor allem eines sein: STRUKTURIERT. Die Vielseitigkeit und der Umfang meiner Aufgaben erfordern eine präzise Koordination und sorgfältige Planung. Dazu gehören nicht nur meine täglichen Aufgaben, sondern auch die der Künstler, die wir unter Hawelka Event Promotion und dem dazugehörigen Independent Record Label Claudia eRecords, vertreten. Ohne Struktur und die nötige Organisation gerät ganz schnell vieles durcheinander. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen, die in Australien arbeiten, entwickle ich Strategien und Pläne, um die Karrieren unserer Künstler voranzubringen. Wir planen die nächsten Releases zusammen, optimieren Social Media Auftritte und setzen gezielte Musik-Promotion-Maßnahmen für unsere Künstler um. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit besteht auch darin, im kontinuierlichen Austausch mit unseren Künstlern zu stehen, ihnen Feedback zu geben und detaillierte Analysen, wie etwa zur Performance eines Songs auf Spotify, bereitzustellen. Neben diesen Aufgaben müssen wir auch unsere eigenen Plattformen aktiv halten und pflegen. Das umfasst das Formulieren von Beiträgen, das Führen von Interviews und viele weitere Tätigkeiten. Ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit ist der Austausch mit neuen Künstlern. Über unser Kontaktformular auf der Webseite erhalten wir zahlreiche Anfragen, die es zu bearbeiten gilt. Ich bin stets auf der Suche nach neuer Musik, spannenden Songs und interessanten Künstlern, die ihre Geschichten erzählen und mit mir teilen wollen. Diese Übersicht gibt einen Einblick in meine Arbeit als Artist Managerin, Musik Promoter und Content Creator. Natürlich gibt es viele weitere Aufgaben, die im Hintergrund ablaufen und die hier nicht im Detail beschrieben werden können. In zukünftigen Artikeln werde ich jedoch Beispiele aus der Praxis teilen, wie ich z.B. Plattenverträge verhandle, maßgeschneiderte Marketing und Promotion Strategien entwickle, Künstler akquiriere und berate sowie vieles mehr. Stay tuned!
1. Woher kam die Inspiration zum Musikmachen und wann hast du Deinen ersten Song geschrieben?
Meinen ersten Song habe ich mit 14 Jahren geschrieben. Ich war damals auf dem Weg zur Schule und hatte plötzlich eine Melodie im Kopf. Die folgende Nacht saß ich mit meiner alten Konzertgitarre auf einer Bank und schrieb einen Text. Das Ergebnis war eine Vorstufe unserer heutigen Single Broken Life, die aktuell auf dem Radiosender Bayern 3 gespielt wird. Die Inspiration für das Songwriting hatte ich irgendwie schon immer in mir. Als Kind hatte ich sehr oft irgendwelche Melodien im Kopf, die ich dann vor mich her gesungen habe. Seit der Gründung meiner ersten Band mit 14 Jahren befasste ich mich immer mehr mit dem Thema Songwriting. 2. Gibt es eine feststehende Band hinter KrizRok? Ja, es gibt feste Musiker, die das Projekt KrizRok im Studio und bei Livegigs unterstützen und weiter vorantreiben. Durch das Spielen in verschiedenen Bands habe ich viele nette Menschen kennengelernt. Maggus, unseren Keyboarder, kenne ich seit meiner Jugend. 3. Was würdest Du sagen, macht KrizRok aus? KrizRok steht für Vielfalt. Wir wollen uns keinem direktem Genre zuordnen lassen. Wir stehen für energiegeladene Songs mit eingängigen Melodien. Ohrwürmer, die man einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Und wenn am Ende die ganze Welt unsere Songs im Kopf hat, dann haben wir alles richtig gemacht. 4. Wie würdest Du die deutsche Musiklandschaft einschätzen? Findest Du sie innovativ? Das ist eine interessante Frage. Ich schätze alle Musiker und Bands sehr. Letztendlich sitzen wir alle im selben Boot. Grundsätzlich fehlt mir persönlich aber die Vielfalt in der deutschen Musikwelt. Schaut mal in die USA: Da gibt es für jedes Genre eine Möglichkeit auf professioneller Ebene seine eigene Musik zu veröffentlichen und live zu präsentieren. In Deutschland passiert das eher wellenartig – nach dem Hip Hop kam der New Rock, danach irgendwann deutschsprachige Künstler und aktuell werden für mich gefühlt viele Acts aus dem Ausland importiert. Die Nachwuchsszene in Deutschland hat kaum nennenswerte Chancen sich auf professioneller Ebene zu präsentieren. Das finde ich ein bisschen schade und am Ende auch wenig innovativ. 5. Auf Veränderungen kannst Du sicher flexibel reagieren. In Deutschland werden die Genres ja auch immer mehr vermischt. Könntest Du Dir vorstellen mit anderen Genres zusammenzuarbeiten, falls ja, zu welchem Genre würdest Du dich am ehesten hingezogen fühlen? Generell finde ich das Mixen verschiedener Genres durchaus interessant. Wir haben ja auch in unseren Songs verschiedene Elemente vereint. Man merkt dabei aber auch immer unsere rockigen Wurzeln, denen bleiben wir doch immer irgendwie treu. Vielleicht gibt es mal einen Song, in dem wir Rock und Techno zusammenbringen…vielleicht. 6. Welche Fähigkeiten hattest Du oder hast Du Dir angeeignet, um als Musiker erfolgreich zu sein? Ich denke, dass man einfach das, was man macht mit Leidenschaft machen sollte. Das gilt für das Songwriting, das Beherrschen seines Instruments wie auch das Performen der eigenen Songs auf der Bühne. Und irgendwie hat es bis jetzt immer ganz gut funktioniert. 7. Was ist der beste Rat, den Du für Deine Musikkarriere bekommen hast? Think Big! 8. Gibt es einen Song von Dir auf den Du besonders stolz bist? Möchtest Du uns die Hintergrundgeschichte zu dem Track erzählen? Besonders stolz bin ich auf unsere erste Single Feeling. Das war das Coronajahr 2020. Wir waren im Lockdown und hatten viel Zeit. Die ersten Recordingsessions fanden virtuell statt. Das war eine ganz neue und seltsame Erfahrung. Ich bin froh, dass wir trotzdem drangeblieben sind und 2020 den Song als KrizRok Premiere veröffentlichen konnten. Der Text handelt auch von dem Gefühl, frei zu sein. Den Wunsch hatte bestimmt jeder während dieser Zeit. Das Recording der letzten Tracks hat etwas länger gedauert, irgendwie haben wir die Zeit vergessen und auch den abendlichen Lockdown. Wir haben dann das Licht im Studio abgedunkelt und einfach leise weiter gemacht. Was für Zeiten… 9. Am 10. Oktober kam Deine aktuelle Single „Remember That Day“ raus. Worum geht es in dem Song? In diesem Song geht es ganz allgemein um Erinnerungen an vergangene Tage und Zeiten. Das kennen wir vielleicht alle, dieses Gefühl es wäre erst gestern gewesen – und dann ist es doch schon 2 Jahre her. Remember that day beginnt mit einem ruhigem Gitarrenintro und einer sehr direkten und reduzierten ersten Strophe. Im weiteren Verlauf wird der Song immer rockiger. Dieses Wechselspiel fesselt irgendwie zum Zuhören. Live habe ich diesen Song schon mehrmals einfach nur akustisch gespielt. Das gefällt mir auch, vielleicht gibt es bald noch eine Unplugged-Version. 10. Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Texte? Meistens singe ich am Anfang einer Songidee einfach irgendeinen Nonsens-Text über die Musik. Zum Glück kommt am Ende dann doch immer etwas Brauchbares heraus. Für mich ist wichtig, dass ein Songtext klingt und sich dem Songfluss anpasst. Ich bin kein Lyriker, ein Text muss für mich die Melodie und damit verbundenen Emotionen transportieren. Manchmal geht das auch zu Lasten der Grammatik, dafür klingt’s dann aber. 11. Könntest Du Dir auch vorstellen Songs mit deutschen Texten zu schreiben? Ich habe auch schon deutsche Texte geschrieben, vielleicht kommt da mal was. Aber momentan lebt KrizRok von englischen Texten. Und das ist auch erst einmal gut so. 12. Wenn Du dir jemanden aussuchen könntest, mit wem würdest Du gerne einmal einen Song zusammen produzieren? Wenn ich mir was wirklich wünschen könnte, würde ich gerne einen Song mit Freddie Mercury produzieren. Leider ist das nicht mehr möglich. Ich glaube, er hätte mich mit seiner Perfektion in den Wahnsinn getrieben – aber genau das hätte auch den Reiz für mich. Schon als Kind war ich ein grosser Fan von Freddie und Queen. Leider war ich noch zu jung und konnte nie ein Queen-Konzert in der Originalbesetzung besuchen. 13. Hast Du neben der Musik noch Zeit für andere Hobbies? Naja, die Musik ist schon lange kein Hobby mehr für mich. Klar, hat man Spaß an der Sache und ist mit Herzblut dabei. Aber wenn man das Ganze nur etwas professioneller betreiben möchte, ist man vom zeitlichen Umfang her locker bei einem Zweitjob angekommen. In meiner freien Zeit bin ich gerne aktiv und draußen in der Natur. Das ist mal wirklich was anderes… 14. Du spielst ja mittlerweile regelmäßig auf Veranstaltungen und gibst Konzerte! Gibt es einen Auftritt, der Dir besonders in Erinnerung geblieben ist? Falls ja, welcher war das und warum? Ein Auftritt ist mir in der Tat in Erinnerung geblieben. Beim Soundcheck sind mir mein Gitarrenverstärker und das Backup kaputt gegangen. Über Instagram starteten wir einen Hilfeaufruf und standen 1 Stunde später im Wohnzimmer eines Gitarristen aus der Nähe. Kurzerhand fuhren wir mit 2 lauffähigen Verstärkern wieder zur Veranstaltungshalle und konnten den Gig wie geplant durchführen. Das war Rettung in letzter Sekunde! Danke nochmal für diese großartige Hilfe. 15. Hast Du jemals ein schlechtes Live Konzert gespielt und wenn ja, was hast Du aus dieser Erfahrung gelernt? So ein richtig schlechtes Konzert habe ich zum Glück noch nicht gespielt (zumindest nach meiner Wahrnehmung). Klar, irgendwas Ungeplantes passiert eigentlich immer. Aber man lernt auch in diesen Fällen ruhig zu bleiben. Zum Beispiel ist einmal der Strom ausgefallen. Wir haben dann einfach akustisch weitergespielt. Das Publikum fand es toll und wir auch. 16. Hast Du Lampenfieber, wenn Du auf der Bühne stehst? Bei meinen ersten Auftritten war ich immer ganz aufgeregt, ja das war wohl das klassische Lampenfieber. Dann kam noch die Angst sich zu verspielen oder zu versingen dazu. Das habe ich so nicht mehr (zum Glück). Ich bin vor jedem Auftritt darauf gespannt was kommt und passiert. Wie ist das Publikum drauf? Klappt alles mit der Technik und den Instrumenten? Aber vor allem überwiegt die Vorfreude und dann der Spass während der Show! Die Bühne gehört einfach zu mir und meinem Leben dazu. 17. Welches Lied spielst Du am liebsten Live vor Publikum? Da gibt es ganz klar einen Song, der einfach live gespielt werden muss: Broken Life! Dieser Song ist wie geschaffen für die Bühne. Man merkt auch, dass die Leute im Refrain immer total mitgehen. Das motiviert uns total und zeigt, dass wir irgendwas richtig machen. 18. Wo hast Du die letzten Konzerte gespielt und auf was können wir uns 2023 von Dir noch freuen? In 2023 hatten wir viele Gigs auf Festivals und in Live-Clubs. Ich persönlich spiele gerne in kleineren Clubs, da hat kommt man auch viel mehr mit dem Publikum nach dem Gig ins Gespräch. Und auch das gehört für uns zu einem guten Live Gig dazu, der Kontakt zu unseren Fans. Naja das Jahr 2023 ist fast rum, da wird gar nicht mehr so viel passieren. Hört aufmerksam Radio, wir hatten und haben in der nächsten Zeit immer mal wieder Radioplays und Interviews. Vielen Dank an alle Sender, die uns hier unterstützen! Es wird auch bald wieder neue Songs geben. Wir hatten letzte Woche erst einen Videodreh für ein neues Musikvideo. Und dann stehen wir auch in Kontakt mit Labels. Also, langweilig wird es uns nicht werden. Und ihr dürft gespannt auf viele neue Sachen von KrizRok sein!
1. Wann hast Du deinen ersten eigenen Song geschrieben?
Tatsächlich habe ich mich am „Songwriting“ schon als Kind probiert – also mit ca. 11. Aber die offizielle Antwort lautet wohl eher: Im Alter von 25 Jahren. Da habe ich meinen ersten Song (auf Englisch) geschrieben, der komplett mit Band arrangiert und dann auch live von uns gespielt wurde. 2. Wie sieht der kreative Prozess beim Songwriting bei Dir aus? Da gibt es nicht den einen festen Weg. Manchmal kommt mir zuerst eine Melodie in den Kopf, manchmal eine Textzeile, die mich nicht loslässt – das dient dann als erste Grundlage. Was aber auf jeden Fall immer dazu gehört, ist das ständige Festhalten von Ideen. Mein Handy ist sozusagen meine musikalische Schatzkammer. Dort sammle ich vor allem Sätze, Wörter und Sprüche, aber auch Gesangs-Snippets, die ich verschiedenen Kategorien/Themen zuordne. Darauf greife ich dann gerne zurück, um eine neue Songidee zu finalisieren. Was meine Inhalte betrifft könnte man sagen: Das Leben ist meine Inspirationsquelle. Alle Songs haben ihren Ursprung in Situationen, Emotionen, Ängsten und Freuden, die mir im Alltag begegnen. Ich verarbeite sehr viel mit Musik und kann meine Gefühle darüber oft besser ausdrücken – noch viel mehr, seitdem ich deutsche Musik mache. Einen Song zu schreiben ist für mich ein bisschen wie ein gutes Gespräch mit der besten Freundin oder dem besten Freund. Man fühlt sich danach befreit! 3. Was sind Deiner Meinung nach Elemente einer Hit-Single? Für mich gibt es da nicht DIE goldene Regel, weil Musik ja reine Geschmackssache ist, wie wir alle wissen. Da ich es selbst liebe mit Worten zu malen, catchen mich kreative Texte wahrscheinlich besonders. Was den Rest wie Melodie, Stimme, Arrangement und Soundauswahl betrifft: Ich glaube, man muss es einfach fühlen und sich damit identifizieren können. Ich frage mich bei Songs oft, ob sie für mich gut als Soundtrack in einer Serie oder einem Film funktionieren würden. Wenn man das bejahen kann, haben Sie meiner Meinung nach auf jeden Fall absolutes Hitpotential! 4. Was denkst Du über den deutschen Musikmarkt? Da ich selbst erst im Jahr 2020 mit dem Songwriting auf Deutsch angefangen habe, ist er für mich persönlich besonders in den letzten Jahren immer präsenter geworden. Schaut man sich auf Social Media und Co. um, wird dieses Empfinden bestätigt. Ich habe zwar vorher auch deutsche Musik gehört, aber nie explizit darauf geachtet, wie viele gute (oft leider unbekannte) deutschsprachige Künstler es gibt. Positiv ist also die steigende Beliebtheit im Allgemeinen, aber es wäre aber natürlich schön, wenn man Newcomern (besonders im Radio!) mehr Aufmerksamkeit schenken würde. Das gilt auch für die Frauenquote in der Musikbranche, die leider immer noch viel zu gering ist. 5. Welche Message willst Du mit Deinen Songs vermitteln? Mich persönlich berühren immer die Lieder am meisten, in denen ich mich selbst wiederfinde. Wenn ein Song das schafft, hat er echte Superkräfte. Ich fühle mich dadurch verstanden und er gibt mir beispielweise selbst bei einem Heartbreaksong das Gefühl, nicht die einzige zu sein, der es gerade so geht. Genau das möchte ich auch bei den Menschen mit meiner Musik erreichen. Sie soll Begleiter und Soundtrack für´s Leben sein – egal in welcher Situation. 6. Wer ist Dein größtes musikalisches Vorbild? Für mich gibt es da nicht die eine Person. Mein Musikgeschmack ist sehr breit gefächert und dadurch ziehe ich meine Inspiration automatisch aus verschiedenen Musikrichtungen. Das gilt auch für die Vorbilder. 7. Gibt es einen Song von Dir auf den Du besonders stolz bist? Möchtest Du uns die Hintergrundgeschichte zu dem Track erzählen? Bianca Hauert: „Daneben benehmen“ ist meine erste voll ausproduzierte Single gewesen, die ich Anfang 2021 veröffentlicht habe. Der Song ist in der tiefsten Corona-Zeit entstanden – als man nur in seinen eigenen vier Wänden gefangen war: Keine Partys, keine Konzerte, keine legendären Abende mit Freunden, die in die Geschichte eingehen. Er handelt von der Sehnsucht nach all dieser Leichtigkeit und hat vielen Menschen aus der Seele gesprochen, denke ich. Mittlerweile konnte ich damit die 100.000-StreamMarke auf Spotify knacken und es gab sogar diverse Zeitungsartikel und einen Bericht im TV darüber. 8. Wenn Du dir jemanden aussuchen könntest, mit wem würdest Du gerne einmal einen Song zusammen produzieren? Mit Billie Eilish und ihrem Bruder Finneas Baird O’Connell – dieses Duo ist für mich unschlagbar, was neue Soundtrends und Stile angeht. Ich liebe es, wenn ich einen Song das erste Mal höre und denke „das hat es so irgendwie noch nie gegeben“. Genau das schaffen die beiden immer wieder auf´s Neue. 9. Hast Du neben der Musik noch Zeit für andere Hobbies? Nicht immer so viel, wie ich es mir vornehme, aber ja. Neben der Musik ist Fitnesstraining für mich ein wunderbares Ventil, das für Ausgleich sorgt. Selbstverständlich dürfen aber auch dabei gute Songs nicht fehlen. Ganz nach dem Motto: Kopfhörer rein. Musik an. Welt aus. 10. Auf was können wir uns 2023 von Dir noch freuen? Einen Songrelease wird es sicherlich noch geben, allerdings wird der Fokus in den kommenden Wochen und Monaten auf dem Proben liegen. Seit Kurzem steht eine feste Band hinter mir (bestehend aus Keys, Gitarre, Bass und Drums). Wir sind dabei ein wunderschönes Liveset zusammenzustellen, um im nächsten Jahr dann hoffentlich diverse Bühnen zu erobern.
Wann hast Du angefangen Deine eigene Musik zu produzieren und wie ist es dazu gekommen?
Das erste Mal, dass ich einen Song produziert habe, war vor ca. 13 Jahren. Ich schrieb schon lange eigene Songs und wollte dann das, was ich aufgeschrieben habe, endlich mal auf Boxen hören und habe einen damaligen Kollegen, von dem ich wusste das er ein Mikrofon hat, gefragt ob ich den Song bei ihm aufnehmen kann. Die Qualität war richtig schlecht, aber wir haben ihn trotzdem auf YouTube hochgeladen. Das Feedback war unerwartet gut. Heute bin ich froh, dass den kaum noch einer kennt. Wer gründlich sucht, wird diesen wahrscheinlich noch finden, aber ja, jeder fängt ja auch mal klein an. Wie bist Du zu dem Namen M.A.E.N. (Mehr Als Ein Niemand) gekommen? Ich denke jeder, der irgendeine Art von Kunst veröffentlicht, sei es Musik, Art, Comedy etc., wird es irgendwann mal von irgendwem oder vielen Leuten gehört haben das man nichts wird. Vielleicht stimmt das in meinem Fall auch, da ich bis Dato noch nichts erreicht habe und es vielleicht, trotz allem was man an Zeit, Mühen und Kosten in seine Kunst steckt niemals so sein wird. Mein Name, Mehr Als Ein Niemand, erinnert mich immer wieder daran weiterzumachen und die Hoffnung nicht aufzugeben. Auch wenn es am Ende nur eine, vielleicht zwei oder zehn Menschen sind die mich regelmäßig hören, denke ich, bin ich meinem Namen schon gerecht geworden. Für diejenigen bin ich dann ein jemand, bzw. meine Musik. Für diese Menschen und ganz besonders für mich bin ich mehr als nur ein Niemand. Es gibt viele gute Rap-Künstler auf dem deutschen Musikmarkt. Was würdest du sagen, wie grenzt Du dich von anderen ab? Das ist tatsächlich eine spannende Frage. Ich mache ja mittlerweile nicht nur Rap, sondern konzentriere mich auf Deutsch-Pop. Sich mittlerweile abzusetzen, bei all denen die Musik machen, ist unfassbar schwierig. Ich bin auf Social Media keine besonders aufregende oder interessante Person, verändere mich nicht grundlegend und habe keinen polarisierenden Stil. Mittlerweile glaube ich, dass man mehr sich, als seine Musik verkauft. Kleidest du dich anders oder verhältst dich nicht Norm-Entsprechend, wobei ich nicht sagen möchte, dass ich die Norm immer gut finde, bist du gleich interessanter für die große Masse. Ich bin der Meinung, dass sich meine Lyric von anderen abhebt. Zumindest sehr vielen gegenüber. Natürlich gibt es wahnsinnig gute Schreiber da draußen, aber die wenigsten bekommen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Ich möchte für meinen Teil meine Musik sprechen lassen, mich nicht verändern für die Hörer und Hörerinnen. Was denkst Du über den deutschen Musikmarkt? Die Antwort kann ich kurz halten. Überfüllt. Wird immer uninteressanter. Die besten Musiker findet man, abgesehen von einigen Ausnahmen, unter der Oberfläche. Was sind Deiner Meinung nach Elemente einer Hit-Single? Meiner Meinung nach macht der Beat, bzw. Das Instrumental 80-90 Prozent der Single aus. Wie heisst es so schön, bleibt es im Ohr, bleibt es im Kopf. Genauso verhält es sich mit der Hook, dem Refrain. Diese muss eingängig sein. Muss „catchen“ und im besten Falle zum mitsingen animieren. Wie schon zuvor gesagt, ist die Lyric in den häufigsten Fällen nicht mehr relevant. Schade eigentlich, denn bei der Musik, die ich mir vorstelle, geht es darum, dass sich die Person die den Song hört mit diesem identifizieren kann. Wer das sehr gut hinbekommt ist Montez, der, nebenbei bemerkt, den ganzen Hype absolut verdient hat. Am 23. Juni kam Deine aktuelle Single „Alles Was Du Warst“ raus. Worum geht es in dem Song? Bei „Alles Was Du Warst“ geht es um einseitige Liebe, obwohl man das Gefühl hatte, dass diese auf Gegenseitigkeit beruht. Ich habe versucht es so bildlich wie mir möglich darzustellen um ein Kopfkino bei den HörerInnen zu erschaffen. Wie z.B. der Satz „Und im Eichenbaum dein Name neben meim‘“. Jeder Kennt doch die Bäume in denen Paare ihre Namen einritzen. Ich hoffe, dass es mir gelungen ist. Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Texte? Inspiration nehme ich, wie wahrscheinlich die meisten Schreiber, aus dem Leben selbst. Aus Geschichten die einem erzählt werden, die man mitbekommt oder selbst erlebt. Jeder hat seine eigene und viele Geschichten ähneln sich, weswegen sich viele HörerInnen auch mit einem guten Song identifizieren können. Natürlich spielt die Fantasie auch eine Rolle. Sich etwas vorstellen zu können. Die Vorstellungskraft zu haben, wie eine Geschichte geschrieben wird, wie sie anfängt und wie sie endet. Die Kunst ist es, Geschichten in passende und sich reimende Wörter zu verwandeln. Manchmal passiert das von ganz alleine sobald der Beat angeht, aber manchmal braucht man auch etwas länger um die passenden Wörter zu finden. Wer ist Dein größtes musikalisches Vorbild? Persönlich finde ich diese Frage schwieriger als sie scheint. Früher waren es Michael Jackson, Eminem, Kool Savas, Liquid Walker. Mittlerweile hört man Musik ganz anders als zu Anfang, da die eigenen Erfahrungen im Tonstudio eine Rolle spielen und ich selbst auf viele Dinge achte, auf die jemand anderes vielleicht nicht achtet. Heute habe ich kein wirkliches Vorbild mehr. Ich hätte wahrscheinlich Finn Musik genommen, ein Musiker aus Berlin, der mich mit seinem Album „Wie Weit“ seit Jahren begleitet. Leider macht er keine Musik mehr. Er wird seine Gründe haben. Mittlerweile hat seinen Platz Xavi eingenommen. Er ist kein Vorbild, aber jemand, der einen auch in seinen Bann zieht. Seine Stimme, seine Instrumentals und ganz besonders seine Lyric. Gibt es einen Song von Dir auf den Du besonders stolz bist? Möchtest Du uns die Hintergundgeschichte zu dem Track erzählen? Grundsätzlich bin ich stolz auf alle Songs. Alle haben mich heute zu der Musik gebracht, die ich mache. Aber ich denke das „Irgendwann“ und „Ich laufe“ letzter kam in diesem Jahr als erste Single nach einigen Monaten raus, meine persönlichsten sind. Hier erzähle ich aus meinem Leben und mache mich irgendwo auch „angreifbar“. Ich möchte gar nicht mehr dazu sagen, würde mich eher darüber freuen, wenn die LeserInnen sich die Zeit nehmen und einmal reinhören. Wenn Du dir jemanden aussuchen könntest, mit wem würdest Du gerne einmal einen Song zusammen produzieren? 100% Finn Musik. Ich gehe eigentlich nie bzw. sehr selten auf Konzerte. Er war derjenige, der mir mit seiner Musik in vielen Situationen weitergeholfen hat. Mich mit in seine Welt nahm und mich alles vergessen lassen hat. Wenn das möglich wäre, dann hätte ich alles erreicht. Hast Du neben der Musik noch Zeit für andere Hobbies? Ich habe dieses Jahr mein komplettes Leben um 180 Grad gedreht. Ich habe wieder angefangen Musik zu machen. Habe eine neue Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger angefangen, die mich zeitlich natürlich auch sehr einschränkt. Nicht nur das, körperlich ist es auf jeden Fall auch eine komplette Umstellung. Heißt im Umkehrschluss, dass ich nicht so viel Zeit für die Musik habe wie ich gern hätte und meinen anderen Hobbys wie z.B. dem Fußball oder dem Fitnessstudio nicht mehr viel Aufmerksamkeit schenken kann. Wenn wir gerade bei der wenigen Zeit und der ganzen Umstellung sind möchte ich die Chance nutzen und meiner Partnerin danken. Ohne sie wäre das nicht möglich. Ihre Unterstützung gibt mir Kraft viele Tage „durchzustehen“ und macht meine Veränderungen erst möglich. Sie ist der Grund, warum ich die Musik weitermache bzw. Wieder angefangen habe und mich getraut habe in meinem Alter noch einmal beruflich anders durchzustarten. Wenn es irgendwann mal so sein sollte, dass ich vielleicht mit meiner Musik mehr Anklang finden sollte, hat sie einen großen Anteil daran. Auf was können wir uns 2023 von Dir noch freuen? Dieses Jahr kam nach „Alles Was Du Warst“ noch der Song „Bestimmt Für Was Bestimmt“. Die nächste Single ist schon fertig, dieses Mal lasse ich mir aber mehr als vier Wochen Zeit für den Release. Wenn man alles weitestgehend alleine macht, ist es schon verdammt anstrengend, neben seinem Hauptjob, alle vier Wochen einen Song rauszubringen. Ich freue mich aber darauf! In den nächsten Tagen knacken wir die 100.000 Streams auf meinem Spotify-Account mit allen Songs. Das ist ein Meilenstein. Falls es dich als Leser oder Leserin interessiert was ich so mache, würde ich mich freuen, wenn du jetzt reinhören würdest. Vielen Dank! Und großen Dank an das Hawelka-Team
Slay ist ein Deutschrap Künstler aus Münster. Mit seiner Debut-Single 'Gift' überzeugte er bereits 2019 und baute sich in den folgenden Jahren mit weiteren Singles eine grosse Fanbase auf.
Mittlerweile hat Slay über 40.000 monatliche Spotify Hörer und bisher 2.3 Mio. Streams auf alle seine Songs gesammelt. Wir haben mit Slay über seine Karriere gesprochen sowie seine neue Single 'Freunde bleiben XO', die am 1. Juni 2023 veröffentlicht wurde. Hier unten geht's zum Interview.
Wann hast Du angefangen Deine eigene Musik zu produzieren und wie ist es dazu gekommen?
SLAY: Es haben früher ein paar Freunde von mir Musik gemacht und irgendwann habe ich mich dann auch mal dran gewagt. Allerdings noch sehr unprofessionell und ohne wirkliche Ahnung vom Mischen. 2019 kam dann mein erster Song „Gift“, den ich allein abgemischt habe. Woher nimmst Du die Inspiration für Deine Texte? SLAY: Größtenteils aus meinem Leben und aus dem Alltag. Meine Texte sind nach realen Gefühlen aufgebaut, aber fiktiv geschrieben. Ich versuche meine Erlebnisse in fiktiven Geschichten wiederzugeben, um teilweise ein Stück weit eine Distanz zu meinen erlebten Dingen zu wahren. Manche Songs sind aber auch 100% wahr. Mittlerweile gibt es so viele gute Rap-Künstler auf dem deutschen Musikmarkt und Du scheinst Dir bereits eine gute Fanbase aufgebaut zu haben. Was würdest Du sagen, wie grenzt Du Dich von den anderen ab? SLAY: Es ist schwer zu sagen, ob man sich von anderen groß abgrenzt oder nicht. Es gibt so viele gute und vor allem auch talentiertere Künstler da draußen. Wenn ich anfangen würde, nur auf andere zu schauen, würde ich vermutlich in Selbstzweifel ersticken. Ich versuche durch meine eigene Art herauszustechen und nicht nur in der Musik, sondern auch im Umgang mit meinen Hörern anders zu sein. Am 1. Juni 2023 kam Deine aktuelle Single „Freunde bleiben XO“ raus. Worum geht es in dem Song? SLAY: Freunde bleiben XO, den ich zusammen mit MAVERICK gemacht hatte, verkörpert die wütenden Gefühle eines verletzen Jungen in unserem Alter, der von seiner Freundin für einen wohlhabenderen anderen Mann verlassen wurde. Geld ist nicht alles und am Ende bereut man es, wenn man nicht mit der Person, die seelisch gut für einen war, zusammenbleibt. Viele junge Leute, sowohl Männer als auch Frauen, verfolgen meiner Meinung nach oft falsche Ziele was die Liebe und Partnerschaft angeht und stehen am Ende des Tages mit gebrochenem Herzen da. Der Song gibt Menschen, die ähnliches fühlen, die Möglichkeit den ganzen Schmerz einfach rauszulassen und ordentlich loszulassen. Wer ist Dein größtes musikalisches Vorbild? SLAY: Um ehrlich zu sein wechselt das ständig. Mal ist es der eine, mal der andere. Ich versuche mir viele Eigenschaften von verschiedenen Künstlern abzuschauen, weil es bei jeder Person was gibt, was man selber anders machen würde. Gibt es einen Song von Dir auf den Du besonders stolz bist? Möchtest Du uns die Hintergundgeschichte zu dem Track erzählen? SLAY: Casablanca ist tatsächlich einer der Songs, der zu 100% aus wahren Texten besteht. Ich habe den Song im Winter 21/22 geschrieben und war da an einem meiner tiefsten Punkte. Nachdem meine Mutter, als ich 16 war, gestorben ist, ist in dem Vorjahr auch mein bester Freund gestorben. Zu guter Letzt hat sich meine Ex-Freundin damals von mir getrennt, von der ich damals dachte, dass sie die eine wäre. Der Song erinnert mich immer an meinem tiefsten Punkt und zeigt mir gleichzeitig, dass immer wieder Licht am Ende des Tunnels ist und ich heute darüber lächeln kann, wenn ich den Song höre. Wenn Du Dir jemanden aussuchen könntest, mit wem würdest Du gerne einmal einen Song zusammen produzieren? SLAY: Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen bescheuert. Wenn ich aber ganz ehrlich bin mit Tokio Hotel. Als Kind habe ich viel die Musik von der Band gehört und war auch auf 2 Auftritten. Ich habe mir immer geschworen, dass ich auch irgendwann mal sowas machen möchte. Auch wenn ich die Musik schon lange nicht mehr höre, würde ich mit den Jungs gerne arbeiten, um das Versprechen was ich mir als Kind gegeben habe, einzulösen. Wenn das zustande käme, wäre mein junges Ich überglücklich und stolz auf mich und das ist alles, was zählt. Hast Du neben der Musik noch Zeit für andere Hobbies? SLAY: Ich spiele nebenbei tatsächlich noch Fußball. Zusammen mit Uni, Arbeit und Freunden, versuche ich alles unter einen Hut zu bekommen. Das ist manchmal schwer, aber niemand hat gesagt, dass es immer einfach ist. Auf was können wir uns 2023 von Dir noch freuen? SLAY: Ich spiele meinen ersten Auftritt am 22.07. auf dem Made in Münster Festival an der Sputnikhalle in Münster und hab noch so einige gute Songs im petto. Gleichzeitig arbeite ich daran, dass Leute sich bald unseren ersten Merch kaufen können, da ich mit meinem Produzenten Aeticbeats ein eigenes Merchandise Label gründen werde. Spielst Du auch Live Konzerte? SLAY: Neben dem Auftritt am 22.07. steht auch ein Konzert fest, aber dazu darf ich noch nichts verraten. Ob und wie viele Anfragen dieses Jahr noch so kommen, steht in den Sternen. Ich bin aber dankbar, für jeden einzelnen Auftritt, der mir möglich gemacht wird.
Octavian versteht es mit seinen deutschen Pop Songs Bilder zu kreieren, die einen in andere Welten abtauchen lassen. Grosse Aufmerksamkeit erreichte er bereits bei RTL 2, wo seine Songs monatelang als Werbetrailer zu hören waren. Auch als Songwriter konnte er sich etablieren und schrieb für den Eurovision Song Contest 2020 für Zypern den Song "Running".
Octavian sammelte als langjähriger Gitarrist von Wincent Weiss bereits grosse Bühnenerfahrung und spielte seine erste eigene Deutschland Tour 2018. Mittlerweile hat er selbst eine riesige Fangemeinde und seine Songs wurden bisher über 17 Mio. mal auf Spotify gestreamt. Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglichkeit hatten mit Octavian ein Interview führen zu dürfen und bedanken uns für seine Zeit. Viel Spaß beim Lesen! Du warst einige Jahre Gitarrist bei Wincent Weiss. Wann hast Du angefangen Deine eigene Musik zu produzieren und wie ist es dazu gekommen? Ich hab bei Wincent Weiss viele Erfahrungen sammeln dürfen und eine tolle Zeit gehabt, wollte dann aber selber irgendwann in der ersten Reihe stehen. Vor ungefähr 5 Jahren fing ich dann an, eigene Lieder zu schreiben. Ich arbeitete damals mit tollen Produzenten zusammen, merkte aber, dass die Lieder niemals genauso werden, wie sie in meinem Kopf klingen sollten. Also begann ich auch mit dem Produzieren. Ich arbeite immer noch gerne mit anderen Songwritern und Produzenten zusammen, aber wenn ich mal eine meiner Vorstellungen komplett selber verwirklichen möchte, bin ich froh, dass ich das kann. Durch die Stadion-Touren mit Wincent Weiss hast Du bereits zahlreiche Bühnenerfahrungen sammeln können! Was war es für ein Gefühl das erste Mal als Solo-Act auf der Bühne zu stehen? Zunächst mal toll, denn genau das wollte ich. Aber es ist natürlich eine größere Verantwortung, da alle Augen auf einen gerichtet sind und die Erwartungshaltung dementsprechend viel höher ist. Am 26. Mai kam Deine aktuelle Single „3000 Meilen“ raus. Worum geht es in dem Song? Es geht um das Freiheitsgefühl, kreiert durch das Unterwegssein, nur gemeinsam mit einer wichtigen Person. Einen Moment, nur wir zwei und 3000 Meilen. Ich denke jeder kennt diese Erleichterung, wenn der Urlaub oder eine Reise beginnt und man alle Sorgen und all den Stress hinter sich lässt. Wie kam die Formation für 3000 Meilen mit Crystal Rock und Marc Kiss zustande? Ich schreibe Pop Melodien, aber meine Fanbase liebt einfach EDM. Deswegen möchte ich meine Lieder tanzbar machen und brauche dafür starke DJ Partner. Diese habe ich in Crystal Rock und Marc Kiss gefunden. Deine letzten Releases waren alles Singles, die Du mit anderen Künstlern zusammen produziert hast. Was genau steckt hinter dieser Strategie? Jeder der den Spotify Algorithmus kennt, weiß, dass es sich in der heutigen Zeit sehr auszahlt mit Features einen Song zu releasen, da man dadurch einfach deutlich mehr Gehör bekommt. In einer Zeit, in der Radio und TV immer mehr an Bedeutung verlieren, muss man die Sache selbst in die Hand nehmen. Gemeinsam zu releasen ist eine kostengünstige und effektive Strategie. Gibt es einen Song von Dir auf den Du besonders stolz bist? Möchtest Du uns die Hintergundgeschichte zu dem Track erzählen? Ich wurde vor einem Monat angefragt einen alten Bibi & Tina Klassiker neu aufzunehmen und mit zweit Techno DJs als Remix zu veröffentlichen. Dieser Song explodiert gerade. Wir sind inzwischen der viralste Song Deutschlands, in den Single Charts auf Platz 15 und machen täglich eine halbe Million Streams. Mir bedeutet jeder meiner Songs sehr viel, aber besonders stolz bin ich in dem Fall, dass wir es geschafft haben, den Nerv der Zeit zu treffen. Das macht mich stolz und glücklich. Wenn Du dir jemanden aussuchen könntest, mit wem würdest Du gerne einmal einen Song zusammen produzieren? Ryan Tedder von One Republic ist mein großes Vorbild. Viele meiner Melodieführungen habe ich von ihm gelernt und auch textlich finde ich ihn sehr stark. Mit One Republic ein Feature zu machen wäre ein großer Traum. Hast Du neben der Musik noch Zeit für andere Hobbies? Ich mache gerne Hot Yoga, gehe ins Fitness und versuche mich gerade im Kochen. Auf was können wir uns 2023 von Dir noch freuen? Eventuell eine Club Tour, aber auf jeden Fall neue Songs. Ansonsten versuche ich dieses Jahr mal ein wenig abzuschalten und zu mir zu kommen. Musik beruflich zu machen macht sehr viel Spaß, ist aber auch unglaublich viel Arbeit.
"Meine Songs sind quasi Selbsttherapie. Ich weiß selbst nicht, was in mir vorgeht, bis ich nicht meine eigenen Songs gehört habe." - Octavian
Wie lang kann eine Stunde sein? Wenn diese eine ganz bestimmte Person dabei ist, einfach gar nicht lange genug.
Mit „Namen in Beton“ präsentiert Paul Weber eine Ode an die Vergänglichkeit, liefert ein Aufbäumen gegen das Vergessen, frei nach dem Motto: Wenn wir uns irgendwann je aus den Augen verlieren, sollen sich alle anderen erinnern können. Irgendwo zwischen seiner aktuellen EP, einem TV-Auftritt bei Joko & Klaas gegen ProSieben und seiner ersten Headline-Tour findet Paul Platz und die richtigen Worte für eine Geschichte über Liebe, die mit seinem hellen und an O‘SULLIVAN erinnernden Instrumental, produziert von Dennis Borger (Betterov, Razz, Trille) wie gemacht für laue Frühlingsabende wirkt. Und wenn wir uns in vielen Jahren, irgendwann nicht mehr an diese Frühlingsabende erinnern können, stehen dann da immer noch unsere „Namen in Beton“. Der Song ist der Epilog zur aktuellen EP „Von all dem nichts gewusst“ - bisher nur auf der physischen Vinyl der EP zu hören gewesen, folgt nun die digitale Veröffentlichung. Ende Mai feiert Paul Weber den Headline-Tourabschluss in Berlin, nachdem bereits vier Shows in anderen Städten im März gespielt wurden (u.a. ausverkauft in Köln). Geboren und aufgewachsen in Köln, stehen Paul Weber und seine Gitarre für all das, was deutschsprachige Musik so wichtig macht: Geschichten, die es zu erzählen gibt. Vom Heranwachsen irgendwo zwischen dem Verfall des Wiederaufbaus, den endlosen Sommern mit Nächten länger als Tagen und der ganz großen Liebe, die so nah ist, aber doch für immer unerreichbar bleibt. „Namen in Beton“ erschien am 19. Mai 2023 via The Orchard.
Für seine gerade mal 25 Jahre, die Paul nun alt ist, hat er schon ziemlich was erlebt, im sogenannten Pop-Biz. Eine Supportshow in der ausverkauften Tollwood-Music Arena für Adel Tawil etwa. Ein damals 20-jähriger, der einzig mit seiner kraftvollen Stimme und seiner Gitarre über 5.000 Leute begeisterte. Oder diverse Auftritte im Vorprogramm der Sportfreunde Stiller, wenn diese auf Clubtour waren. Ganz abgesehen von den sommerlichen Strandkorb-Konzerten, der er für Culcha Candela eröffnete, mit denen er darüberhinaus seinen Song „Somma“ zusammen veröffentlichte…
Bliebe noch sein legendärer Auftritt auf dem Campingplatz des abgebrochenen 2022er PULS-Open Airs und ein paar Tage später, als er wieder vor tausenden von Menschen beim „Münchner Sommernachtstraum“ den Abend für seine Freund von Culcha Candela und Silbermond eröffnete… Davor, währenddessen und danach war er immer wieder fleißig im Studio zugange und produzierte mit prominenten Tüftlern wie Kraans de Lutin (Seeed, Tim Bendzko, Kerstin Ott u.a.), Jens Schneider (Joris, Max Giesinger, Wincent Weiss u.a.), Martin Haller (Esther Graf, Lotte u.a.) und Oli Zülch (The Notwist, Die Ärzte, Granada u.a.). Sein melodiöser, tanzbarer Elektropop schien wie geschaffen für die Charts und die Top 40-Radios, denn eines war klar: Fans von Mark Forster über LEA und Clueso bis hin zu Philipp Poisel und Lotte könnten gar nicht anders, als Paul zu feiern. Nun ja, wie das halt dann immer auch so ist mit dem „Könnte“. Es kam anders… Paul hat sich zu viel vorgenommen, lebte vorübergehend in Berlin, verkrampfte, verkopfte und wollte es mit aller Gewalt wissen, wie sich das anfühlt, als „Popstar“. Blöd nur, dass er dabei etwas aus dem Gleichgewicht geriet, seinen inneren Kompass und sich somit selbst aus den Augen und Ohren verlor. Und der Paul, den viele so liebten, blieb gewissermaßen auf der Strecke… Sein Herz, das nämlich des gefühlvollen Singer/Songwriters und des charmanten Alleinunterhalters, hat er jetzt, nach einer kreativen Pause inklusive einer längeren Reise durch Australien wieder entdeckt. Es war ein schmerzlicher Prozess, mit Tränen und Wutausbrüchen, aber auch mit vielen versöhnlichen Momenten, mithin also auch ein reinigender, einer, der ihm Zeichen gesendet hat, und ihm einen Weg aufzeigte, zurück zu sich selbst. Here we go: Paul is back! Mit all seinen Schlawinereien, dem Schalk im Nacken, aber eben auch jeder Menge Power, Emotionen und Gefühlen. Und so dürfen sich jetzt jung und alt wieder auf ihren Paul freuen, den Paul, der gereift ist, der sein bisheriges Musikerdasein reflektiert hat, und einzig mit seiner kraftvollen Stimme und seiner Gitarre die Herzen wieder im Sturm nimmt.
PRADONIUM ist ein Instrumentalduo, das ausschließlich mit Klavier und Schlagzeug einzigartige Musik komponiert.
Piano & Drum(s) = PRADONIUM In einem Kunstwort, gebildet aus den Begriffen „piano“ und „drum“, steckt schon vieles von dem, was PRADONIUM ausmacht: Gefühlvoll und voller Leichtigkeit schafft ihre Musik eine Atmosphäre der Ruhe und Entspannung. Neben Eigenkompositionen, die sich zwischen Lounge, New Age und Neo-Klassik bewegen, interpretieren sie ausgewählte Songs verschiedener Genres (u. a. Ludovico Einaudi, Linkin Park) auf ihre ganz eigene, unverwechselbare Art. Ihr Debütalbum "fɔːr siːzən ʧeɪnʤəz” (4 Season Changes) wurde Ende 2017 veröffentlicht. Am 21. April 2023 erscheint ihre neue Single Dreamcatcher. PRADONIUM haben u. a. schon live im GOP Essen und in der Weststadthalle gespielt und waren zu Gast bei Wolf Coderas Session Possible in Hattingen. PRADONIUM sind Liv (Piano, Keyboard) und Ulf (Drums & Percussion).
Zwischen Feelgood-Pop und Deutschpop-Poesie.
Elektronische Beats, direkte Lyrics, viel Pop, eine Prise Feelgood und als Signaturesound das Piano. Die tiefe Stimme ist ihr Markenzeichen - ob auf tanzbaren Hymnen oder emotionalen Balladen. Die studierte Lehrerin und ausgebildete Radiomoderatorin überzeugt mit ihrer pulsierenden Persönlichkeit. So vielseitig wie ihr Leben - so abwechslungsreich ist auch ihre Musik. Energiegeladene Live-Perfomances treffen bei ihr auf intime Akustiksessions. Die am Piano von ihr komponierten und geschriebenen Songs handeln von gecrashten Beziehungen, dem eigenen Sinn und Sein, Selbstliebe, Freundschaft und Lovestories. "Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, an sich zu glauben. Immer seiner inneren Stimme zu folgen, auch wenn man damit nicht immer den leichten Weg geht - am Ende lohnt es sich. " - Diese Message möchte sie jungen Menschen mitgeben. Authentisch, nahbar und selbstbewusst - so zeigt sie sich auch Abseits der Musik. Die erste Single handelt von dem unbeschwerten Gefühl einer besten Freundschaft. Die Erinnerungen an alte Zeiten, durchzechte Partynächte, gecrashte Beziehungen und das gemeinsame älter werden prägen die Lyrics des Songs. Der moderne Deutschpop-Sound lebt von einem durchdringenden Bass, der die pulsierende Freundschaft widerspiegelt und sich mit treibenden Beats perfekt ergänzt. Akustische Gitarren und sphärische Elemente hauchen dem Song leben ein. Der Song und das passende Musikvideo wecken Erinnerungen an eigene Freundschaften, an die guten und die miesen Zeiten. An Freunde die man neu gewonnen oder auf dem Weg verloren hat. Gewidmet ist der Song allen besten Freundschaften. Haltet daran fest.
Miriam Schlünkes regt mit ihrer gesellschaftskritischen Debüt Single 'Kein Problem' zum Denken an3/17/2023
Miriam Schlünkes (28 Jahre) ist Musikerin aus Düsseldorf. In ihrer Musik spricht sie über aktuelle, kritische Themen in der Gesellschaft und Politik und bringt dabei eigene Denkanstöße mit ein. Inspiriert durch bekannte (Deutsch)-Rock Bands wie Heisskalt, Leoniden oder Blackout Problems, schafft sie dabei ihren eigenen Sound - mit einer Mischung aus teils melodischen und großen Gitarrenarrangements und vielen mehrstimmigen Gesangelementen.
Ihre erste Single „Kein Problem“ entstand 2019 im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung des Kulturzentrums Bollwerk 107 aus ihrer Heimatstadt in Moers und ist seitdem in ihrem Arrangement stetig gewachsen. Angefangen als rein akustische Version mit Gesang und Gitarre entstand dabei in Zusammenarbeit mit anderen Musikern und dem Produzenten Thomas Haumann (Köln) eine intensive Deutschrock-Ballade, die sich in ihrem Verlauf zu einem melancholisch - wütenden Rock-Song entwickelt. „Kein Problem“ wurde Anfang 2022 in Düsseldorf aufgenommen und produziert. Ende 2022 veröffentlichte Miriam Schlünkes das dazugehörige Musikvideo, für das die Musikerin eine Förderung im Rahmen des „Auf gehts“ Stipendium des Landes Nordrhein Westfalen erhielt. Weitere Songs sind für 2023 geplant. Mit dem Thema Homeoffice habe ich mich schon vor Coronazeiten intensiver auseinandergesetzt. Ich arbeite mittlerweile schon seit Jahren von Zuhause.
Homeoffice mag Anfangs eine Herausforderung für viele sein, da man lernen muss produktiv und effizient zu arbeiten und all den Verlockungen und Versuchungen zu wiederstehen. Im Schnelldurchlauf möchte ich nun einige meiner Tipps zum Arbeiten im Homeoffice mit euch teilen. Let´s go: #1 Morgenroutine Schafft euch eine Morgenroutine, die euch bewusst, mit dem richtigen Mindset und gezieltem Fokus in den Tag starten lässt. Steht früh auf, nehmt euch Zeit für euch selbst und starte wie gewohnt in Deinen Tag – wichtig: Raus aus den Pyjamas! #2 Schafft euch einen Arbeitsplatz Sucht euch einen Platz an dem ihr ungestört, ohne Ablenkungen arbeiten könnt und den ihr Abends zum „Feierabend“ verlassen könnt. #3 Priorisiere Deine To-Dos Schreibe Dir am Vorabend Deine Top 3 Ziele für den folgenden Tag auf, sodass Du nach Deiner Morgenroutine direkt durchstarten kannst und weißt, worauf Du deinen Fokus richten musst. #4 Plant Pausen ein! Nehmt euch bewusst eine Auszeit, am besten frei von technischen Geräten: geht raus in die Natur, lest ein Kapitel in einem Buch, macht euch einen Tee etc. #5 Plane Deine Aufgaben in Blöcken Um möglichst effektiv zu arbeiten bietet es sich an, sich Zeitfenster im Kalender zu markieren, in denen eine bestimmte Aufgabe bewältigt werden soll. So kann man gut abschätzen wie viel an einem Tag abgearbeitet werden kann und was wann gemacht werden muss. #6 Stelle Dir einen Timer für eher unangenehme oder schwierigere Aufgaben Passend zu dem letzten Punkt könnt ihr euch, vor allem für schwierigere To-Dos, einen Timer stellen, somit überwindet ihr euren inneren Schweinehund und wisst, dass ein Ende naht :D #7 Gestalte Dir eine angenehme Arbeitsatmosphäre Gestalte Deinen Arbeitsplatz so angenehm wie möglich, beispielsweise durch passende Musik die eure Produktivität unterstützt. __________________________________________ Macht immer das Beste aus der Situation und tretet aus eurer „Comfort-Zone“ heraus.
Martin Maree wurde 1981 in Hamburg geboren und begann früh auf seine musikalischen Gene hinzuweisen! Bereits als kleiner Stöpsel sang er alles was er im Radio zu hören bekam nach. Das Genre war egal, Hauptsache es war ein eingängiger Beat! Auch heute weiß sich Martin Maree genreübergreifend zu positionieren!
Ursprünglich im Soul & Funk zu Hause, erweiterte Maree seinen Sound mit treibenden & groovenden Beats, die an afrikanische Töne erinnern. Und das kommt nicht von ungefähr, denn Martin Maree's Wurzeln liegen in Gambia. Mit "Suto E Dia" veröffentlichte der Wahlhesse am 13. Januar 2023 seine Debüt Single. "Suto E Dia" bedeutet „Gute Nacht“ auf Mandinka - eine Sprache, die in Gambia gesprochen wird. Martin's ganz eigenen Sound, den er mit Torsten Bader (Producer) entwickelt hat, bezeichnen die beiden am liebsten als #GermanAfroPop. Martin Maree möchte für Happy Sound, gute Laune und Leichtigkeit stehen, dies scheint ihm zumindest mit seiner Debüt Single gelungen zu sein! Der Song ist mittlerweile auf allen gängigen Plattformen erhältlich und kann auch bei YouTube als Lyric Video angeschaut werden.
Es lässt sich ohne große Mühen danebenbenehmen - klar! Aber lässt es sich auch gut daneben tanzen, seitlich der... oder vielleicht sogar auf den Scherben, in denen die Welt zunehmend liegt? Den wiederlosgebrochenen Ost-West-Konflikt kann der Einzelne nicht ändern, logisch. Muss Angst deswegen zwangsläufig den Zeitgeist definieren? Angst war noch nie ein guter Ratgeber, ganz gleich, ob's um gute Freunde oder vermeintlich Fremde ging und geht. Wir stehen an einem Scheideweg: Wollen wir den Stimmen des Hasses folgen, oder den Weg der Nächstenliebe und Selbstgnade beschreiten? Die Menschheit mehrheitlich nach einem Neuanfang, nach einer Erweckung aus dem vielen Gegeneinander.
Patrick Noe hat sich viele Gedanken über den Zustand unserer Spezies und ihren Umgang mit sich selbst und der Umwelt gemacht. „Halb so“, seine neue Single, ist im besten Sinne ein Song zur Zeit, inhaltlich zeitgemäß fokussiert, musikalisch mit großartig gesteckten Ecken und Kanten zeitlos. Pessimistischen Zeitgenossen zeigt er wortgewaltig, was eine Harke ist, denn in deren Gebaren macht er die eigentliche Angsttreiberei aus. Sie sitzen seiner Ansicht nach da, wo über das Verbundenheitsbedürfnis der Menschen, Länder und Kontinente hinweg, ganz bewusst Spaltung provoziert wird. Er singt ihnen bauchig-mutig entgegen: „Das geht an alle Pessimisten, an die guten alten Zeiten. Wär' alles nur halb so gut, wär's doch immer noch geil. Ginge alles nur halb so hoch, ginge es doch immer noch steil.“ Beste Unterhaltung mit Mehrwert? Aber sicher doch, schließlich fand Patrick Noes musikalische und persönliche Sozialisation in den 80er und 90er-Jahren statt. Damals wurden anspruchsvolle Popmusik und Gesellschaftskommentare ständig zusammengebracht, um Hoffnung zu stiften. Genau an diese Tugend knüpft Patrick Noe mit „Halb so“ voller Tatendrang und spürbarem Enthusiasmus an. Es wäre für den junggebliebenen Familienvater und geborenen Bühnenmenschen ohne nicht denkbar, Trübsinn zu blasen. Dafür trägt er für seine Kinder und seine Zuhörerinnen und Zuhörer zu viel Verantwortung. Sein Augenmerk richtet Patrick Noe in „Halb so“ auf Uptempo, Rock, 80's-Retro-Sounds und einen pop-affinen Refrain, der vor allem Körper und Geist in freudig-erregten Zustand versetzen will. Die Stakkato Gitarre am Anfang gibt in feinster NDW-Understatement-Manier jenen schnellen Beat vor, in den sukzessive Synths, Drums und Bass einsteigen, während Noe, der Mann mit dem frischen, ungekünstelten Timbre, sein Stimmenvolumen parallel zur größer werdenden Musik anhebt. Die strebt dem großen, hymnischen Chorus entgegen, der den besagten Pessimisten garantiert den Wind aus den Segeln nehmen wird. Denn auf Angst folgt zwar leider allzu oft eine Art innere Lähmung, aber es gibt immer noch die Musik als Gegenmittel. Zum Tanzen, zum Stiften von Hoffnung und zum Wiederfinden des Wir hat Patrick Noe „Halb so“ aufgenommen. Sieht ganz danach aus als ob er damit voll so ins Schwarze getroffen hat.
Urbaner Deutschpop mit modernen R’n’B-Vibes und starken Texten - dafür steht die Berliner Künstlerin Sophie (23). Sie ist genauso eigensinnig, selbstbewusst und reflektiert, wie ihre Songs - kein belangloses Gerede, sondern eine klare Botschaft.
Sophie ist es wichtig, andere zu bestärken, mit sich im Reinen zu sein und sich nicht ständig zu vergleichen. „Ich war schon immer irgendwie anders und habe in keine Schablone gepasst, egal wie sehr ich es auch versucht habe. Irgendwann habe ich erkannt, dass ich das nicht brauche und mich nicht dafür entschuldigen möchte, wer ich bin. Seitdem achte ich darauf, solche Denkmuster bei mir und anderen zu durchbrechen.“ Um an diesen Punkt zu kommen, braucht es eine gewisse Reife und eine große Portion Reflektionsvermögen, das man so von einer 23-Jährigen nicht erwartet. Doch Sophie stand bereits mit 16 Jahren auf einer Bühne, von der andere MusikerInnen nur träumen. Beim ESC Clubkonzert performte sie ihren Song „Imperfection“ live im NDR. Damals gehörte sie zu den zehn Auserwählten von 1270 Bewerbungen. Es spricht für sich, dass ausgerechnet ihr Song, der Perfektionismus kritisch hinterfragt, es am Ende nicht in die perfekte Welt des ESC geschafft hat. Gut so! Auch die Teilnahme an einer Castingshow hat ihr gezeigt, dass sie sich nie wieder in eine Form pressen lassen möchte. Seitdem macht sie alles selbst und ist ihre eigene Creative Art Director: Vom Songwriting, über Musikvideos und Choreographie bis hin zu ausgefallenen Marketingideen. Mit 6 Jahren nimmt Sophie Gitarrenunterricht. „Ich weiß noch, dass ich mich beim Spielen immer zur Musik bewegt habe und meinem Lehrer das gar nicht gefiel.“ So wird mit 9 Jahren die Gitarre gegen das Klavier ausgetauscht - denn Musik ohne Bewegung passt nicht zu Sophie. Sie will auf die Bühne und singen. Das ist ihr damals schon klar. Entschlossen macht sich auf den Weg und nimmt an einem dreijährigen Musicalkurs teil. Hier kann sie sich voll austoben, lernt erste Choreographien und etwas Schauspiel. Dort begegnet Sophie auch ihrer ersten Gesanglehrerin. „Ich hab mich nach der ersten Gesangsstunde wie ein neuer Mensch gefühlt und fand es unglaublich faszinierend alle Facetten meiner Stimme kennenzulernen. Dieses unglaubliche Gefühl, wenn du die Töne im ganzen Körper spürst. Man ist total fokussiert und lässt trotzdem seinen Emotionen freien Lauf.“ Mit 14 Jahren hat sie ihre ersten Solo-Auftritte und nimmt Unterricht bei den Vocal Coach Legenden Seth Riggs (u.a. Michael Jackson, Stevie Wonder) und Tom McKinney (u.a. Beyoncé). In der Zeit schreibt Sophie auch ihren ersten Song. Damals war sie unglücklich verliebt und traute sich nicht mit ihrem Schwarm zu reden, also schrieb sie ihm einen Song. (Funfact: Den Song hat sie ihm nie vorgespielt). Von da an schreibt sie regelmäßig Songs und sammelt erste Produktionserfahrungen mit Logic. Direkt nach dem Abitur studierte sie an der Hochschule der populären Künste in Berlin. „Ich wollte mich nicht lange ausprobieren. Für mich war klar: Ich möchte meinen Traum verfolgen und nur noch Musik machen.“ Anfang 2021 schließt sie ihr Studium mit Bestnoten ab und hat letztes Jahr den Popkurs in Hamburg absolviert. „Irrational“ ist ein typischer Sophie Song. Er verbindet akustische und elektronische Soundelemente mit eingängigem Pop. Ihre beneidenswerte Stimme setzt sie dabei so unaufgeregt und lässig ein, dass Vergleiche mit den großen R&B-Ikonen nicht ausbleiben. Sophie scheut sich nicht vor nachdenklichen Worten oder unkonventionellen Themen. Dabei ist ihr besonders wichtig: „Nicht in Melancholie zu verfallen und vor allem keine Opferrolle einzunehmen.“ Wer Sophie hört, kann gar nicht anders als seine Sorgen mit einem lässigen Hüftschwung weg zu tanzen. |